Freitag, 4. November 2005

Den heiklen Grad zwischen Information für jeden und Schutz von Urhebern richtig erfassen!

Am Freitag den 21. Oktober bin ich gerade zur Diskussion über die rechtlichen Auswirkungen dieses Problems gelangt. Davor hatten Experten schon über diese Auswirkungen für die öffentlichen Bibliotheken, über die Zukunft der offenen Wissensgesellschaft, die Unterschiede zwischen dem gemeinnützigen Wissen von Laien und dem der Wissenschaftler heftigst diskutiert.
Die Bedeutung des offenen Zugangs von Wissen für die Musik- und die Filmbranche wurde hervorgehoben. Es ist ein Unterschied ob private Informationen mit dem Ziel zur Kommunikation mit anderen im Netz veröffentlicht werden, oder ob zu Geschäftszwecken erarbeitete Informationen, Fotos und Filme im Netz ohne Bezahlung für jedermann erhältlich sind. Auch die Bedeutung der "neuen Medien" als Teil von niedergeschriebener Zeitgeschichte wurde erörtert.

Zum Thema "Recht" sprach ein Anwalt aus seiner Perspektive, ein Jurist der Nationalbibliothek über Copyright im Rahmen einer öffentlich zugänglichen Bibliothek. Die genaue Definition des Kopierrechts von staatlicher Seite her sei noch nicht vorhanden, aber notwendig, da immer mehr Informationen für jedermann, -frau erreichbar seien.
Im Zuge des rasch fortschreitenden technischen Fortschritts sei das dringend notwendig.
Unterschiede im Copyright, abhängig von dem Grad der Novität, der Wissenschaftlichkeit, der Originalität verwirklicht werden.

www.karikatur-cartoon.de/computer/computer1_c...

Copyright

Unterschied zw. Vertrag und Gesetz. Andrerseits sei es auch notwenig, im Sinne der Nutzergemeinschaft, Informationen zur Verfügung zu stellen und mit anderen zu teilen, wenn damit kein Geld verdient wird. Das wäre auf der Stufe des Vertragsniveaus.
Die Frage ist, ob ein simpler Vertrag ausreicht, um das Problem vollständig zu lösen.
Tatsache ist: Es gibt diesbezüglich noch keine generell festgelegten Regeln.

Unterschied auch zwischen Informationen, deren Bereitstellung nicht viel Geld gekostet hat, z.B. Weblogs, die 1. kostenlos anzufertigen sind, 2. von wirklich jedermann genutzt werden können, und solchen, wo Arbeitszeit, wissenschaftliche Arbeit, intensive Recherchen, Materialien etc. notwendig waren; z.B. Radiostationen und Fotographische Industrie, die die Arbeitskraft bereitstellen und dann leer ausgehen.

In Bezug auf die europäische Rechtssprechung gelten diesbezüglich die nationalen Rechtsvorschriften. Es gibt bezüglich des Copyright auch noch kaum Experten, da sich die Technik in den vergangnen Jahren so rasant entwickelt hat. Ein staatliches Copyright wurde bisher in Ö noch nicht in Erwägung gezogen.

Es gibt diesbezüglich auch sogenannte "Collecting Societies", die als sogenannte Gorillas bezeichnet werden. Und das funktioniert so: Man bezahlt vorderhand an eine dieser Gesellschaften, um etwas nutzen zu können. Nachher hat man das Geld bezahlt, aber keine Nutzerrechte. Es wäre interessant, was die mit dem vorab kassierten Geld machen. Sie bevorzugen die österreich. Produzenten, aber liefern das Geld nachher nicht ab.

Diskussionen auch in Deutschland diesbezüglich. Allerdings gibt es Fortschritte.

Jedes Copyright System ist unterschiedlich. Eine globale Rechtssprechung wäre problematisch, da es kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Auffassungen gibt. Unterschiedliche Lösungen müssen angedacht werden.

Es lassen sich allerdings Parallelen ziehen zwischen den Schwierigkeiten bei der Erfindung der Schrift und den Schwierigkeiten im heutigen digitalen Zeitalter.

www.quiz-media.de www.quiz-media.de

Auch damals wurden Kopien von der Kath. Kirche angefertigt, heute sind es digitale Kopien.
Wikis, Blogs und Wikipedia sind für den allgemein öffentlichen Zugang gemacht. Auch medizinisch gesehen, ein offener Zugang zur Medizin.

Das Wikipedia Modell: kommt aus BRD. Zuerst hat es geheißen, es wird nie funktionieren - heute funktioniert es.
Keiner muß Angst haben, daß er/sie kein Autor ist. Die Ergebnisse der Arbeit werden nicht kommerziell vermarktet, daher ist das wichtig. (...)

Am Samstag war ich dann leider nicht mehr dort.


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Sagt, wie ist eigentlich Eure Meinung zu Copyright und "Offene Wissensgesellschaft"?

Ja, ich will kopieren, was ich will!
Es gehört endlich ein Gesetz her!
Endlich darf jeder schreiben, was er will! Revolution
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